


Um 9:58 Uhr starten wir mit Taunus- und S-Bahn von Neu-Anspach aus zum Hauptbahnhof in Frankfurt am Main. In Köppern steigen noch 4 Pärchen und in Friedrichsdorf 1 Pärchen unserer Reisegruppe zu. In Bad Homburg stossen Ingrid und Hansgerd zu uns und mit Claus und Marita, die in Frankfurt auf uns warten ist unsere Reisegruppe von 16 Personen erst mal komplett.

Frankfurt - HBF
Unser ICE aus Zürich kommt pünktlich auf Gleis 8
an. Wir müssen zum Wagen 5 nach Abschnitt D. Obwohl wir 8 Plätze mehr
als benötigt reserviert haben herrscht ein Riesenchaos. Bis wir unsere
Plätze endlich einnehmen können ist der Zug schon unterwegs. Das Gepäck
muß zum Teil im Gang stehen bleiben, da es nicht untergebracht werden
kann. Wir fahren um 11:58 Uhr über Kassel - Göttingen - Hannover -
Hamburg - Hamburg Dammtor - Neumünster zum Kieler Hauptbahnhof, den wir
pünktlich um 16:42 Uhr erreichen. Dort warten bereits unsere letzten 2
Mitreisenden Sigrid und Gerd.
Bis zum Inter City Hotel sind es nur 50 Meter. Man muß ein paar Treppen im Freien laufen, dann ist man schon im Hotel. Wir checken ein und bekommen Zimmer 354. Zwei Fahrkarten für den Kieler Verkehrsverbund und das Frühstück sind im Zimmerpreis von 92 Euro bereits enthalten. Der Aufzug im Hotel kann nur mit der Zimmerkarte benutzt werden. Wir können damit nur in den 3.Stock und nach unten fahren.

Inter City Hotel Kiel - HBF
Um 18:00 Uhr trifft sich unsere 18-köpfige Gruppe im Foyer und wir gehen gemeinsam im direkt um die Ecke gelegenen "Cabana Rodizio" essen. Man muß unbedingt reservieren. Später ist kein freier Platz mehr zu finden. Das Essen war gut und preiswert. Für ein Pfeffersteak oder für marinierte brasilianische Wings vom Grill zahlte man jeweils 8,90 Euro. Bei den Wings konnte man essen soviel man wollte.
Nach dem Essen ging es zurück ins Hotel. In der Nacht rüttelte ein Sturm gewaltig an den Fenstern.

Frühstück um 8:00 Uhr mit Blick auf den Fährhafen. Die Stenaline läuft ein. Nach dem Frühstück starten wir zu einem kleinen Rundgang durch das Marktzentrum am Bahnhof. Bei Engbers kaufe ich mir einen schönen Pulli, anschliessend lädt uns die Verkäuferin zu einem Sekt ein. Begründung: das Wochenende muß gefeiert werden. Friedel und Heidi gesellen sich dazu und wir stossen zusammen auf eine schöne Reise an.

Color Magic
Um 10:00 Uhr schauen wir zu wie die gewaltige Color Magic einläuft mit der wir um 14:00 Uhr nach Oslo starten werden. Es ist eines der größten Fährschiffe der Welt. Wir gehen zurück zum Hotel und checken um 11:00 Uhr aus. Um 11:30 Uhr marschiert unsere 18-köpfige Truppe zum Color Terminal. Vom Hotel bzw. vom Bahnhof sind das ca. 400 Meter. Rüdiger und Solveig Mohrhof von Nordnordostreisen sind schon dort und verteilen die Kabinenkarten. Wir beziehen unsere Kabine 924 auf Deck 10 direkt neben 922 von Marita und Claus. Um 14:00 Uhr sind wir alle auf dem obersten Deck und beobachten das Auslaufen des gigantischen Schiffes. Später erkunden wir das Schiff und trinken auf der Shoppingstrasse einen Kaffee (2,30 Euro).

Unsere Kabine 924

Die Shoppingstrasse wie auf der Zeil
Um 17:30 Uhr wird auf Deck 6 im Grand Buffet Restaurant das skandinavische Buffet eröffnet. Um 18:33 Uhr unterbrechen wir unser Essen und beobachten an Deck wie die Color Magic die Brücke über den großen Belt unterquert. Anschliessend setzen wir das Buffet fort.
Wir bezahlen für zwei kleine Wasser 6,20 Euro. Unsere Empfehlung: Eiswasser bestellen, das kostet nichts. Um 19:45 Uhr sind wir wieder auf der Kabine. Ich schaue mir auf dem LCD-Fernseher, der an der Wand hängt das Fussballspiel Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen an. Die Eintracht gewinnt 1:0 und steht zur Zeit auf Platz 7. Moni und Marita besuchen das Showtheater, um eine angekündigte Musicalshow zu begutachten. Sie kommen ganz begeistert zurück.

Grand Buffet Restaurant
hier nehmen wir auch unser Frühstück ein


In der Nacht scheint der Mond durch das riesige
Bullauge und am Morgen fahren wir durch den wunderschönen Oslofjord. Am
Frammuseum vorbei und mit Blick auf die Holmenkollen- schanze am Berg
erreichen wir Oslo nach ca. 20 Stunden um 9:30 Uhr. Eigentlich hätten
wir jetzt etwas Zeit für Oslo gehabt, aber organisatorisch geht bei
Rüdiger und Solveig etwas schief.
Wir sitzen auf dem zugigen Bahnsteig wo uns Solveig hingeschickt hat und warten wie versprochen auf Solveig, die auf unsere Koffer aufpassen wollte. Rüdiger sitzt inzwischen mit seiner Nordgruppe im warmen Bahnhof und Solveig mußte anscheinend unsere Fahrkarten abholen. Um 12:27 Uhr starten wir etwas knatschig in Oslo mit der Bergenbahn nach Bergen. Unser Hurtigrutenschiff "Kong Harald" wird dort um 22:00 Uhr ablegen.
Die Bahnfahrt über die verschneite Hochebene "Hardanger Vidda" ist ein wunderschönes Erlebnis. Während der Fahrt erlebt man verschiedene Landstriche, die die ganze Vielfalt Norwegens ausmachen. Wir sehen das Wintersportgebiet Geilo sowie den höchstgelegenen Bahnhof Filse (1220 Meter).



Bahnfahrt Oslo - Bergen
Wir erreichen Bergen statt um 19:45 Uhr erst um 20:15 Uhr nachdem wir vorher auf Grund einer Fehlinformation schon eine Station zu früh ausgestiegen waren und gerade noch rechtzeitig wieder mit allen Koffern in den Zug reingekommen sind. Anschliessend geht es mit dem Bus zum Anleger von Hurtigruten. Hier herrscht wieder großes Chaos beim Einchecken. Die zwei Gruppen zusammen mit 60 Leuten sind einfach zu groß. Wir sollen unsere Koffer vor die Kabinen stellen bis wir später unsere Kabinenkarten bekommen, damit wir erst mal essen gehen können. Das erste Abendessen findet in Buffetform statt, ansonsten wird abends am Tisch serviert. Nach dem Essen beziehen wir unsere Kabine, die sehr eng und unkomfortabel ist. Kein Vergleich mit der Color Line. Für den Preis der Reise schon etwas enttäuschend. Die "Kong Harald" läuft erst verspätet um 23:00 Uhr aus. Danach packen wir unsere Koffer aus. Unseren zweiten leeren Koffer können wir nur unterbringen indem wir ihn nachts vor die Tür und tags auf das Bett legen. Wir haben die Kabine 625 mit eingeschränkter Sicht. Die Kabine liegt auf der Backbordseite und wir können genau zwischen zwei Rettungsbooten durchschauen. Die Hurtigrutenschiffe haben Ladeluke und Einstieg nur auf der Backbordseite, sodas wir immer gut sehen können wenn an- und abgelegt wird. Wenigstens ein kleine Entschädigung für die kleinere Kabine. Während der Nacht beobachte ich das Anlegen in Foro bei strömendem Regen, Blitz und Hagel. In der Nacht haben wir schweren Seegang und am nächsten Morgen jede Menge Opfer in Form von Seekrankheit zu beklagen.


Wir haben den "Durchblick"

Das ist die Mannschaft für unsere Reise. Sie wechselt nach 2 Rundreisen (ca. 20 Tage) und hat dann ebenso lange frei.

Karin in Aktion


Ich beobachte um kurz vor 7:00 Uhr das Einlaufen in Moly. Ab 7:30 Frühstücksbuffet mit wunderschönen Ausblicken. Dann wird der Seegang wieder höher und erneut müssen einige ihre Kabinen aufsuchen. Ich gehöre gottseidank nicht dazu, obwohl ich es eigentlich erwartet habe. Von 12:00 - 15:00 legen wir in Alesund in der Stadtmitte an. Mittagessen um 11:45, danach steige ich mit Moni über 418 Stufen auf den Berg Aksala von wo wir einen tollen Ausblick auf Alesund haben.

Kong Harald in Alesund

Blick vom Aussichtspunkt

Berg Aksala mit Aussichtspunkt Fellstoja
Nach insgesamt 5 Kilometer Fußmarsch kommen wir um 14:20 wieder zum
Schiff zurück. Um 17:00 trifft sich die Großgruppe mit Rüdiger und
Solveig im Kongressraum auf Deck 4 zu einer Aussprache. Es werden
einige unangenehme Vorkommnisse geklärt. Das Chaos soll jetzt beendet
sein und die schönste Seereise der Welt soll beginnen. Um 17:30 - 18:30
legen wir in Molde an. Ich laufe allein eine Runde durch die Stadt und
am Wasser zurück zum Schiff, dass wundervoll beleuchtet im Dunklen vor
weissen Schneebergen liegt. Um 18:30 beginnt unser Abendessen, diesmal
auf unseren Plätzen, die wir jetzt ausser beim Frühstück für den Rest
der Reise behalten werden. Nach dem Essen kann man im Cafe auf Deck 4
kostenlos Kaffee und Tee trinken soviel man will. Der Seegang ist
mittlerweile wieder heftig. Besonders Sigrids Gerd muß wieder leiden.
Hansgerds Ingrid kommt später wieder zurück. 20:10 sehen wir eine
Videovorführung in deutsch über die Geschichte der Hurtigruten. Dieser
Film und auch die anderen Filme, die wir während der Reise sehen,
können in der Bordboutique auch käuflich erworben werden. Um 21:00
gehen wir in den Panoramasalon um das Einlaufen in Kristiansund zu
verfolgen. Um 21:15 passiert uns die südgehende "Midnastol". Das
Endmanöver des Anlegens beobachte ich wie immer draußen an der Reling
von Deck 5. Es will keiner mehr mit in die Stadt laufen, daher gehen
wir zurück zur Kabine. Eine SMS von Sohn Daniel berichtet uns, dass der
FCK Kaiserslautern nach Führung zu Hause noch 3:2 gegen Koblenz
verloren hat.


Heute morgen liegen wir von 6:00 - 12:00 in Trondheim. Wir haben für 11 Euro einen Ausflug bei Rüdiger gebucht. Bei Hurtigruten sind die Ausflüge um ein vielfaches teurer.Wir fahren mit dem Bus durch Trondheims Einkaufsstrasse. Es sind fast nur Holzhäuser zu sehen. Über die E6 geht es über Aussenbezirke von Trondheim an einem Folkmuseum vorbei, wo wir im Vorbeifahren alte Häuser im Freilichtmuseum sehen können. Unter anderem Norwegens älteste Stabskirche. Weiter geht es zu einem Aussichtspunkt mitten in einem Wohngebiet am Hang hoch über Trondheim.

Aussichtspunkt Trondheim
Nach einem Fotoshooting geht es anschliessend weiter zum Trondheimer
Skigebiet mit Sprungschanze.



Wir fahren zurück zur Stadt vorbei am
Rosenheim Trondheim Stadion zur Universität. Laut Solveig hat Trondheim
160000 Einwohner davon 30000 Studenten. Die Professoren haben eigene
Strassen und Häuser direkt in Reichweite der Universität.
Von dort geht
es weiter zum Dom, den wir aber nur von aussen besichtigen können und
ein paar Meter weiter besichtigen wir die alte Holzbrücke. Um 11:40
sind wir wieder auf dem Schiff und während des Mittagessens um 12:00
legt die "Kong Harald" ab.

Alte Holzbrücke in Trondheim
Später sitzen wir an unserem Lieblingsplatz bei der Bücherei auf Deck 4 und lesen. Es geht an einem Leuchtturm von 1808 und einem Leuchtturm von 1880 vorbei. Um 16:15 passieren wir Stocksundet. Wir haben uns vorher in den Panoramasalon begeben und ich bin kurz vor der Einfahrt zum Filmen hinaus in die Kälte gegangen. Kurz vor dem Abendessen um 18:10 fahren wir wieder fast 2 Stunden über das offene Meer. Es schaukelt sehr stark. Beim Essen wird es vielleicht nicht so voll, mal sehen. Wieder Erwarten ist es während des Essens nicht so schlimm. Es gibt Blumenkohlsuppe, Fisch mit Kartoffeln und Grünspargen sowie einen leckeres Dessert. Während wir den Nachtisch essen stellt der Kapitän sich und Teile der Mannschaft vor.
Beim kostenlosen Kaffe und Tee auf Deck 4 ist kein Platz mehr zu kriegen. Wir ziehen uns in die Bücherei zurück. Um 20:30 wartet ein Highlight auf uns. Das Hurtigrutenschiff "Nordkapp" liegt ebenfalls in Rorvik und wir haben die Gelegenheit während unserer 45-minütigen Liegezeit das andere Schiff zu besichtigen. Die "Nordkapp" wurde 4 Jahre später als die "Kong Harald" gebaut, ist zwar baugleich aber etwas schöner. Vor allem die Treppenabgänge haben mir besser gefallen, auch wegen der schöneren Gemälde. Die "Kong Harald" hat nur moderne Gemälde. Gleich um die Ecke in Rorvik wäre ein Supermarkt gewesen, aber ich habe keine NOK um für Marita Kekse zu kaufen.

Nordkapp und Kong Harald in Rorvik
Um 21:45 legen wir ab. Morgen früh zwischen 6:45 und 8:00 werden wir den Polarkreis überqueren. Es läuft ein Wettbewerb wer die richtige Zeit tippt (std-min-sek) bekommt einen Preis. Anschliessend findet ca. um 10:00 auf Deck 4 die Polartaufe statt. Ich habe 7:48:11 und 7:58:11 getippt. Heute nacht werden wir noch mal kurz anlegen (1:00 Bronnoysund, 4:15 Sandnessjoen und 5:30 Nesna). Morgen versuchen wir für unsere Bekannte Gerti Fiskebollen zu kaufen. Marita wird endlich ihre Kekse kaufen können. Nachtruhe heute sehr früh um 22:30 Uhr.


Heute morgen haben wir um 7:23 Uhr den Polarkreis überquert. Den
Wettbewerb hat ein Franzose gewonnen. Er lag 1 Minute daneben. 9:15 -
9:30 haben wir in Ornes angelegt. Eine Stadt mit 1700 Einwohnern.

Ornes
Um 10:30 Uhr haben wir von Neptun und Kapitän Johannsen die Polartaufe erhalten. Ich habe von Karin (alias Wenke Myrhe) mindestens 10 Eiswürfel mit Eiswasser in den Kragen gekippt bekommen. hatte mir zwar kein Unterhemd angezogen und das Hemd unter dem Pullover nicht in die Hose gesteckt damit alles gut durchrutschen kann, trotzdem war ich pitschnass und habe viel später noch 2 Eiswürfel in meinem Hemd gefunden. Moni hat sich auch taufen lassen, aber sie wurde nicht so gründlich behandelt. Ist gleich zur Kabine und hat sich umgezogen. Claus hat alles gefilmt. Moni war selbst im Schritt nass, hat sich aber angeblich nicht in die Hose gebullert. Marita kam zurück und schrie: "Ich hab noch einen drin". Normalerweise sagt eine Dame so was eigentlich nicht. Entschuldigen kann man das nur mit der Stressituation und dem Eiswürfelschock. Solveig ist schon so oft über den Polarkreis gefahren, hat sich aber immer mit irgendwelchen Tricks vor der Polartaufe gedrückt.

Polartaufe

Neptun und der Kapitän

Polartaufe in der Bar auf Deck 4
Das Mittagessen wurde auf 11:45 Uhr vorgezogen, da wir von 12:30 - 15:00 Uhr in Bodo liegen. Die Stadt ist die zweitgrößte Nordnorwegens und hat 45900 Einwohner, ist aber nicht sehenswert. Von hier aus kann man ein Seeadlerzentrum (ca. 3,5 KM entfernt) oder Saltsraunen den stärksten Gezeitenstrom der Welt besuchen. Wir laufen in das 12 Gehminuten entfernt Zentrum und besorgen für Gerti die Fiskeboller sowie etwas Schokolade und Kekse zum Naschen. Eine Dose Bier kostet im Supermarkt 25 NOK (3 Euro), da ist der Preis für ein Bier auf dem Schiff 54 NOK (7 Euro) schon eher zu verstehen. Norwegen ist schon ein teures Land. Wir rufen von einer Telefonzelle Monis Mutter an. Für mindestens 5 Minuten bezahlen wir annehmbare 20 NOK (2,60 Euro). Um 14:00 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff.

In Maritas Kabine wird mal kurz geschnapselt und dann geht es in den
Panoramasalon, um sich einen guten Platz für die Ausfahrt zu suchen. Es
sind viele Leute zugestiegen und mindestens 20 Autos auf das Schiff
gefahren. Wir hoffen, dass diese Leute auf den Lofoten das Schiff
wieder verlassen werden, denn das Schiff ist ziemlich voll. Unsere
Ursula aus Valencia ist noch überfällig. Sie wollte unbedingt zum
Friseur. Wir drücken uns an der Scheibe die Nase platt. Kurz vor 15:00
Uhr sehen wir sie aus der Stadt zurückkommen.

Panoramasalon
Um 15:45 Uhr passieren wir auf der Backbordseite (links) den Landegode Fyr Leuchtturm (erbaut 1902), mittlerweile ist er automatisiert. Man kann den Leuchtturm besichtigen, dort übernachten und ein Restaurant besuchen. Kurz nach 16:00 Uhr passieren wir den Landegomann, das ist ein Felsen auf dem mit erwas Fantasie ein Bergsteiger zu sehen ist, der den Fels erklimmen will.
Die ganze Überfahrt von Bodo nach Stamsund auf den Lofoten dauert 4
Stunden, davon 3 Stunden über den Westfjord. Stamsund wird während
unseres Abendessens um 19:00 erreicht.
Um 19:30 Uhr geht es
weiter. Um 20:27 Uhr passiert uns die südgehende "Polarlys" erbaut
1996. Von 21:00 - 22:00 Uhr liegen wir in Svolvaer, wo wir die
Möglichkeit haben die Magic Ice Bar zu besuchen. Die Bar und die ganzen
Skulpturen sind aus Eis gemacht. Eintritt ohne Getränk 75 NOK (9,70
Euro) mit Getränk 110 NOK (14,30 Euro). Nach 20 Minuten muß man die Bar
wieder verlassen.
Wir kommen etwas verspätet in Svolvaer an
(21:18 Uhr). Abfahrt ist erst 22:15 Uhr. Daher besuche ich mit Moni die
Magic Ice Bar, die nur wenige Meter vom Schiff entfernt ist. Man muß
sofort nach dem Ausstieg nach links laufen. Um 22:00 Uhr sind wir
wieder zurück auf dem Schiff. Kurz darauf gibt es zum ersten Mal
"Northern Light Alarm". Alles rennt raus an die Reling. Es ist aber
nicht das was wir erwartet haben, aber trotzdem ein tolles
Naturschauspiel. Um 23:30 Uhr werden wir durch den Raftsund fahren. Auf
der Rückreise werden wir ihn bei Tageslicht durchfahren.

Magic Ice Bar Theke

Magic Ice Bar Svolvaer/Lofoten

Eiszapfen als Trinkgefäss



Morgenstimmung kurz vor Harstad



6:45 - 8:00 Uhr liegen wir in Harstad. Nordnorwegens 3.größte Stadt mit 23150 Einwohnern liegt auf der Insel Hinnoya, der größten Insel Norwegens. Sagenhaftes Wetter. Während des Frühstücks passieren wir die südgehende Nordlys (1994).

Anlegestelle Harstad

Harstad Blick auf Busbahnhof
Nach der Abfahrt von Harstad sehen wir links die Trondenes Kirche, diese wurde 1250 erbaut und ist die nördlichste mittelalterliche Steinkirche Norwegens.

Marita und Moni kurz vor Finnsnes

Finnsness
11:10 - 11:45 Uhr liegen wir in Finnsnes (5500 Einw). Der Ort ist die Heimat unseres Kapitäns Johannessen. Wir gehen dort für ca. 30 Minuten an Land. Der Kapitän läuft irgendwo vor uns. Solange er nicht an Bord ist fährt das Schiff nicht ab. Mit Hansgerd, Ingrid, Gerd, Sigrid, Friedel und Heidi laufen wir zu einem modernen Einkaufzentrum, dass 5 Minuten vom Schiff entfernt ist. Hansgerd zeigt uns das Hotel, in dem er an seinem 60.Geburtstag gewohnt hat als er über 7000 KM mit dem Auto bis zum Nordkap gefahren war.

Zwischen Finnsnes und Tromsö

Kurz vor Tromsö
Wir gehen zurück zum Schiff und sofort zum Mittagessen. Kurz nach unserer Abfahrt fahren wir unter der Gisundbrücke durch, welche Norwegens zweitgrößte Insel mit dem Festland verbindet. Wir fahren weiter nordwärts durch den Gisund.

Wer friert am meisten bei der Einfahrt nach Tromsö ?
Um 14:30 Uhr geniessen wir die wunderschöne Einfahrt nach Tromsö, der größten Stadt Nordnorwegens (65100 Einw). Die Stadt wird auch die Hauptstadt des Eismeers genannt. Wir legen bis 18:30 Uhr in der Stadtmitte an. Das Abendessen ist auf 18:45 Uhr verschoben worden.

Bad Homburger Gruppe am Hafen in Tromsö

Rüdiger Mohrhof unser Reiseleiter
Um 14:45 Uhr starten wir zu einem Busausflug mit Rüdiger und
Solveig (18 Euro). Insgesamt sind wir 48 Personen. Der Bus hat leider
nur 46 Plätze, sodass Rüdiger dableibt und ein Passagier stehen muß.
Wir fahren zum Tromsö Samenmuseum. Leider ist alles nur in norwegischer
Sprache beschrieben. Es gibt jeweils eine Abteilung über das Nordlicht,
über die Samen, über Kirchenkunst, über Steine und zusätzlich eine
Ausstellung mit lebendigen Spinnen. Anschliessend fahren wir über die
Universität zu einem Aussichtspunkt bei der mediteranen Fischakademie.
Besser als von hier aus kann man nicht auf Tromsö, die große Brücke,
und die Eismeerkathedrale herunterblicken. Die Eismeerkathedrale liegt
auf der anderen Seite. Um dort hinzukommen fahren wir beim Krankenhaus
in einen Tunnel, danach durch einen zweiten Tunnel mit unterirdischem
Kreisverkehr, der 180 Meter unter dem Meer zur anderen Seite führt. Wir
kommen auf der anderen Seite wieder an das Tageslicht und erreichen die
Eismeerkathedrale.

Blick von der Fischakadamie

Ausser dem Fenster bietet sie nichts
besonderes. Für 25 NOK sollte man das nicht unbedingt sehen müssen,
zumal die Kirche innen drin zur Zeit eine Baustelle ist. Von aussen
anschauen genügt vollkommen. Wir fahren zurück zum Schiff und ca. 5
Fußminuten vor dem Schiff steigen alle ausser Marita und Claus aus, um
das letzte Stück zu Fuß zu gehen. Wir schauen uns den Gift Souvenir Shop
an kaufen aber nichts. Dann geht es zurück zum Schiff. Vom Schiff aus
kann man keine 800er Nummern anrufen, daher können wir unsere
Telefonkarte nicht einsetzen. 20 NOK zahlen wir für ein normales
Gespräch am Münztelefon des Schiffs. Um 18:00 Uhr tolles "Northern
Light" über Tromsö und dem Aussichtsberg. Diesmal ist es grünlich und
rötliches Licht. Abendessen um 18:45 Uhr und etwas verspätete Abfahrt
um 19:00 Uhr.

Kong Harald im Hafen Tromsö kurz vor der Abfahrt
Nach dem Essen Film über das Nordlicht angeschaut,
draußen ist das echte Nordlicht zu sehen. Um 21:15 Uhr passiert uns die
südgehende "Richard With (1993)". Eigentlich sollen wir um 22:20 -
22:45 Uhr in Skervoy (2950 Einw) liegen. Wir kommen aber erst um 22:50
Uhr dort an. Bei Rüdiger haben wir uns heute für den Nordkap Ausflug
angemeldet (60 Euro).

Das erste Northern Light in Tromsö

5:15 - 6:45 Uhr legen wir in Hammerfest der nördlichsten
Stadt der Welt
an (9400 Einw.). Auf der Rückfahrt wird die Anlegezeit für
uns günstiger
sein. Gefrühstückt haben wir heute wie immer um 7:30 Uhr.
Um 9:30 -
9:45 Uhr ein kurzer Aufenthalt in Havoysund (900 Einw.).
Reicht gerade
einmal um auszusteigen und ein paar Fotos vom Schiff zu
machen. Nach
dem Ablegen geschieht das Unfassbare. Das Schiff muß noch
mal
zurückfahren und erneut anlegen, weil eine "Knalltüte" aus
Rüdigers
Nordgruppe nicht rechtzeitig zurück war. Wie blöd kann man
eigentlich
sein. Man kennt doch die Abfahrtszeit, ausserdem gibt das
Schiff vorher
unüberhörbare Signale und der Weg zum Schiff war nicht weiter als 100
Meter. Die
verlorene Zeit wird uns beim Ausflug am Nordkap fehlen.
Mittagessen gibt es heute schon um 10:45 Uhr, da wir von
11:45 - 15:15 Uhr
in Honnigsvag liegen. Es ist das Zentrum der
Gemeinde Nordkap
und das größte Fischerdorf West-Finnmarks.

Auf dem Weg zum Nordkap
Von hier
aus starten wir zu einem unvergesslichen Ausflug. Ich habe 4 Postkarten
geschrieben, die ich am Nordkap abschicken werde, damit sie den berühmten
Nordkapstempel bekommen. Die Mühe
hätten wir uns sparen können. Später haben wir zuhause festgestellt, dass der
Stempel so gut wie nicht zu sehen war. Wahrscheinlich mussten sie am Nordkap
bei der Stempelfarbe sparen. Bei Eintrittsgeldern von 35 Euro pro Person nicht
nachvollziehbar.

Kurz vor dem Nordkap
Allein
die Fahrt zum Nordkap wäre auch ohne das Nordkap ein absolutes Highlight
gewesen. Strahlender Sonnenschein, glitzernder Schnee, keine Wolken am Himmel
und tiefblaue Meeresbuchten. Laut Solveig ist das heute wie ein Sechser im Lotto. Das letzte Stück zum Nordkap fahren wir in einem
Konvoi von 4 Bussen. Ein Schneepflug fährt vor uns her.
Zuerst
schauen wir uns den tollen Breitwandfilm an, der auf 4 nebeneinander liegenden
Leinwänden gezeigt wird.
Anschliessend
kommt es draußen an der Weltkugel zu dramatischen Szenen. Gerade als wir Marita
und Claus fotografieren wollen, springt eine fremde Frau ins Bild von panischer
Angst getrieben, dass es von ihr kein Bild mit der Weltkugel geben würde. Ein
Mann schimpft mit seiner Frau, weil sie ihn nicht mit der kompletten Weltkugel
abgelichtet hat. Er ist mir schon des Nachts auf dem Schiff beim Fotografieren
des Nordlichts aufgefallen. Hat mir erklärt, dass ich den Nachtmodus
einschalten und 3 Sekunden still halten muß. Anscheinend ein Profi, meine
Bilder sind auch so ganz gut geworden. Nachdem wir die Pflichtfotos an der Kugel
erledigt und den selbst gebrannten Schnaps von Ingrid und Gerhard getrunken
haben, hetzen wir noch ein paar Treppen hinunter über lange Gänge bergab in eine
Kapelle und zu einer Thai Gedenkstätte.

Schnapsrunde Spender Ingrid und Gerhard






Claus und Marita Gerd und Sigrid

Ausblicke aus dem Bus während der Rückfahrt vom Nordkap


Anschliessend
wieder hoch und gerade noch rechtzeitig zum Bus, der um 14:15 Uhr abfährt. Die
15 Minuten, die die Knalltüte uns in Havoysund gekostet hat, hätten wir gut
gebrauchen können. Es ist wieder ein Genuß durch diese traumhafte Landschaft zu
fahren. Zum Nordkap im Winter werden wir nicht mehr fahren. Es könnte niemals
besser sein als heute und nur in einer Enttäuschung enden. Vielleicht einmal im
Sommer. Wir sind um 15:05 Uhr zurück
am Schiff, das pünktlich um 15:15 Uhr abfährt. Um 15:30 Uhr findet die
feierliche Zeremonie für die Übergabe der Zertifikate unserer
Polarkreisüberquerung statt. Solveig ruft jedes einzelne Paar auf und hält eine
kurze Ansprache. Man kommt sich fast vor wie auf dem Standesamt. Anschliessend schauen wir uns im
Konferenzraum einen Film über Hurtigruten an.
Kjolleford
liegt wunderschön geschützt in einer Bucht, wo wir von 17:30 - 17:45 Uhr kurz
vor dem Abendessen anlegen. Heute gibt es ein Seafood Buffet. Am Buffet und am
Nachtisch spielen sich erneut dramatische Szenen ab. Endlose Schlangen vor
allem beim Nachtischbuffet. Als ich endlich an das Eis komme, verbiege ich wie
Uri Geller die Schaufel zum Abschneiden. Mit einem Messer, dass ich von einem
der netten Bedienungen bekomme klappt es dann endlich. Marita besudelt mich
quer über den Tisch mit Senf und spendiert dafür später Schnaps.
Draußen an der Reling von Deck 5 sind es minus 7 Grad
und alle sind wieder auf der Jagd nach dem Nordlicht. Es ist wieder zu
sehen, allerdings nur weisslich und nicht farbig. 19:45 - 20:00 Uhr
legen wir in Mehamn an. Man trifft sich noch kurz im Panoramasaal und
geht heute früh zu Bett. Um 22:30 - 22:45 uhr werden wir in Berlevag
(1100 Einw) anlegen. Die südgehende "Trollfjord (2002)" soll uns hier
begegnen.


Sonnenaufgang kurz vor Vadso
Heute morgen um 1:00 Uhr hat es "Northern Light Alarm"
gegeben. Wir haben davon aber nichts mitgekriegt.
Während des Frühstücks liegen wir von 7:30 - 8:15
Uhr in Vadso (6050 Einw) und um 10:00 Uhr erreichen wir Kirkenes den Wendepunkt
unserer Reise. Bei Kirkenes haben wir zum ersten Mal Treibeis im
Wasser gesehen. Das Thermometer auf Deck 5 zeigte minus 11 Grad an. Das Schiff
bleibt hier bis 12:45 Uhr.

Kurz vor Kirkenes Eisschollen im Wasser

Im Hafen Kirkenes Ein kleiner Reiseleiter
Marita
und Claus bleiben auf dem Schiff. Claus will seine Erkältung pflegen.
Wir laufen mit Hansgerd, Ingrid, Friedel und Heidi
nach Kirkenes zum Zentrum. Der Weg dorthin dauert ungefähr 20-30 Minuten. Wir
sind insgesamt fast 2 Stunden unterwegs. Überall schöner weisser sauberer
Schnee. Fast nur Holzhäuser. Alle Strassenschilder auch in russischer Sprache.
Die Grenze zu Russland ist nur ein paar Kilometer entfernt. Sämtliche Autos
fahren mit Spikes.

Mainstreet in Kirkenes

Kong Harald in Kirkenes

Kong Harald in Kirkenes
Um 12:30
Uhr zum Essen sind wir wieder zurück auf dem Schiff.
Mittags
ziehen wir uns in den Panoramasalon zurück und bekommen sogar einen Platz in
der ersten Reihe. Hier kann man wunderbar mit dem Fernglas schauen, dösen oder
lesen.

Panoramasalon

Panormasalon
Eine
Frau aus England bzw. Australien
hat Probleme mit ihrer Practica Kamera, die sie vor der Abreise in England
gekauft hat. In der Bordboutique hat sie eine neue Speicherkarte erworben und
anscheinend alle Fotos vom Nordkap und Kirkenes aus Versehen gelöscht bzw.
formatiert. Später habe ich ihr von zu hause meine Bilder vom Nordkap und Kirkenes
geschickt. Sie war ganz begeistert von den Bildern und dass ich es nicht
vergessen habe.
Von 16:00 - 17:00 Uhr sollen wir in Vardo liegen.
Vadso wird auf der Rückfahrt nicht angelaufen. Wir kommen etwas
verspätet in Vardo an, sodass die Abfahrt auf 17:15 Uhr verlegt wird.
Zu elft laufen wir im Schneetreiben zur Kirche und zurück. Marita,
Claus und Moni sind auf dem Schiff geblieben. Man kann für 30 NOK auch
die Festung (fortress) besuchen. Ein 70-jähriger deutschsprachiger Mann
bringt einen direkt vom Schiff aus in 8 Minuten hin. Unseren nächsten
Hafen erreichen wir erst nach dem Abendessen. Es ist Batsfjord (2100
Einw). 22:15 - 22:30 Uhr legen wir in Berlevag (1100 Einw) an. Um 22:30
Uhr passiert uns die nordgehende "MS Lofoten (1964)".

16:30 Uhr Spaziergang in Vardo

Kurzer Aufenthalt in Vardo

5:45 - 6:15 Uhr Honningsvag.

Sonnenaufgang 7:00 Uhr
Immer
noch gute Sicht, aber nicht mehr ganz so gut wie vorher. Um 7:00 fotografiere
und filme ich den Sonnenaufgang. Nach den Frühstück passiert uns um 9:10 Uhr
die nordgehende Midnastol (2005). Um 11:15 - 12:45 Uhr liegen wir in Hammerfest
(9400 Einw) der nördlichsten Stadt der
Welt. Wir unternehmen einen Spaziergang bis zur Kirche. Besser wäre gewesen mit
geeignetem Schuhwerk zum Aussichtspunkt hochzugehen. Der Spaziergang in
Kirkenes hat uns bedeutend besser gefallen.

9:10 Uhr Midnastol passiert uns

Midnastol

Midnastol

Bad Homburger Gruppe

Hammerfest
Direkt
vor dem Landungssteg befindet sich der weltberühmte Eisbärenklub, der früher
weiter weg vom Schiff gelegen war.
Um 12:30 Uhr gehen wir direkt zum Mittagessen und
anschliessend auf Deck 7. Daniel schickt SMS, dass der FCK nur 0:0 gespielt hat
und Offenbach gewonnen hat. Der Abstieg von Kaiserslautern scheint besiegelt.

Eisbärenclub Hammerfest
15:30
-15:45 Uhr sollten wir in Oksfjord liegen. Wir legen von dort aber erst um
16:20 Uhr ab.
45
Minuten danach soll eine 2-stündige Überquerung der offenen See erfolgen. Kurz
vorher mache ich Fotos von einer Rettungsbootübung und vom Sonnenuntergang.
 Rettungsbootübung

Sonnenuntergang
19:15
- 19:45 Uhr Skervoy (2950 Einw). Leichtes Nordlicht gesehen um 20:10 Uhr. Der
Himmel ist leider nicht klar. Kein Sternenhimmel.
21:05
Uhr die nordgehende Vesteralen passiert uns backbord. Wir können sie im dunklen
aus unserem Kabinenfenster sehen.
23:45 -
1:30 Uhr ist Tromsö vorgesehen.

Wir sind um 7:15 Uhr beim Frühstück, das es heute schon ab 7:00 Uhr gibt, da wir von 8:00 - 8:30 Uhr in Harstad (23150 Einw) anlegen. Kurz vor 8:00 Uhr passiert uns die nordgehende "Nordkapp (1996)". Von unserer Kabine aus können wir zwischen den Rettungsbooten hindurch genau auf den Busbahnhof von Harstad schauen. Der Anblick ist uns noch von der nordgehenden Fahrt gut in Erinnerung. Bis zum Mittagessen halten wir uns fast nur draussen an Deck auf. Immer noch Kaiserwetter, teilweise kann man sich sogar auf den Deckstühlen sonnen.

Harstad

Harstad

Ingrid, Heidi und Moni

Um 10:20 Uhr fahren wir durch den 4,5 Km langen, künstlich
angelegten Kanal Risoyrenna. Der Kanal wurde 1922 von König Haakon VII eröffnet. 10:30 - 11:00 Risoyhamn.

Kanal Risoyrenna. Anfahrt nach Risoyhamn
Ende des Kaiserwetters. Die Sicht wird schlechter.
12:30 - 13:00 Uhr Sortland (9700 Einw). Zentrum von
Vesteralen. Hauptstützpunkt der Küstenwache Norwegens.
14:15 - 15:15 Uhr Stokmarknes. Hier hatte Richard With
1893 die Idee der Hurtigruten. Hier befindet sich auch das Hurtigrutenmuseum
mit dem alten Museumsschiff MS Finnmarken (1956) Eintritt 50 NOK. Wir haben
nicht viel Zeit, trotzdem hat sich der Besuch für uns gelohnt. Es herrscht
dichtes Schneetreiben.

Hurtigruten Museum

Hurtigruten Museum mit Museumsschiff Finnmarken

Hurtigruten museum Modell Kong Harald

rechts das Museumschiff "Finnmarken". Vor uns "Kong Harald".
16:00 - 16:30 Uhr Ein weiterer Höhepunkt steht bevor. Die
Durchfahrt des Raftsundes. Die Meerenge ist die Grenze zwischen Vesteralen und
Lofoten. Wetter nicht mehr so gut, aber freie Sicht bis zum Schluss, dann
Schneefall.

Einfahrt in den Raftsund

Raftsund

Raftsund

Raftsund

Raftsund

Raftsund
18:30 - 19:30 Uhr in Svolvaer (6500 Einw), der Hauptstadt der Lofoten. Hier waren wir bereits auf der nordgehenden Fahrt in der Magic Ice Bar. Wir kommen schon um 18:05 Uhr an und laufen alleine bis zum modernen Einkaufszentrum AMFI. Hier hätte ich eine tolle Outdoorhose bekommen können, aber leider passt sie in der Länge nicht. Dafür Kaufe ich ein paar schöne Handschuhe für 49 NOK, die vorher 149 NOK gekostet haben (entspricht 6,35 zu 19,30 Euro). Noch ein paar Naschereien und dann schnell zurück zum heimeligen Schiff. Gottseidank, es ist noch da. Wenn man das Schiff vorher nicht sehen kann und so alleine in den dunklen, abgelegenen und menschenleeren Strassen herumläuft ist man froh das hell erleuchtete Schiff zu sehen und aus der Kälte wieder in die Geborgenheit des Schiffes einzutauchen.
Das Abendessen findet heute eine Stunde später erst ab 19:30 Uhr statt. Nach dem obligatorischen Kaffee- und Teetrinken auf Deck 4 haben wir uns um 20:50 Uhr einen Film über die Lofoten angeschaut. Danach gönne ich mir noch ein Bierchen an der Bar. Um 22:30 Uhr gehen wir nochmal raus um das Nordlicht zu entdecken. Nicht viel, aber etwas ist zu sehen. Es herrscht sternenklarer Himmel vor, was nach dem Schneegestöber am Ende des Raftsundes kaum zu erwarten war.
Solveig hat mit Karin gesprochen. Wir dürfen morgen um 10:05 Uhr zum Kapitän auf die Brücke. Es schaukelt etwas, da wir von den Lofoten nach Bodo 3 Stunden die offene See überqueren. In Bodo werden wir während der Nacht von 1:30 - 4:00 Uhr liegen.


Ornes

Ornes

Wir nähern uns dem Polarkreis

Kurz vor dem Polarkreis

Vor uns der Polarkreis

Polarkreis
10:05 Uhr. Wir dürfen auf die Brücke, die sich auf Deck 6 befindet, wo auch wir unsere Kabine haben. Es sind nur der Kapitän und ein Offizier auf der Brücke. Wir müssen leise sein, denn die anderen Offiziere schlafen in den Kabinen vor der Brücke. Karin erklärt uns alles sehr gut und auch den Kapitän kann man alles fragen, er spricht ebenfalls sehr gut deutsch. Marita erzählt ihm, dass sie ihn schon im Deutschen Fernsehen gesehen hat. Jetzt fehlt nur noch ein Autogrammwunsch, aber das hat sie ja bereits auf dem Zertifikat der Polartaufe. Man erklärt uns, dass das Schiff eigentlich per GPS von ganz allein fährt. Die Landemanöver werden mit einer Art von Joystick per Hand ausgeführt. Da die Ladeklappe sich nur Backbord befindet, gibt es den Stand dafür auch nur auf der linken Seite.

Kong Harald Brücke



Der Kapitän

11:00 - 11:15 Uhr Nesna (1800 Einw).
12:30 - 13:30 Uhr Sandnessjoen (7500 Einw).
Wir legen mitten in der Stadt an. Bis auf Marita und Claus gehen alle an Land. Auch der Kapitän unternimmt einen Landgang. Vor dem Denkmal von Peter Vass singen nicht die 7 sondern die 8 Schwestern unser Abschiedslied, dass wir für das Schiffspersonal üben sollen. Es klappt noch nicht so richtig. Der Original Rüdiger Mohrhof Chor umfasst ja auch 60 Sänger.

Dieses Geschäft begrüßt anscheinend jedes Schiff mit einem Extra Poster.

Vorne links sieht man unseren Kapitän beim Landgang in Sandnessjoen

Die 8 Schwestern bei der Generalprobe für das Abschiedslied

Stimmungsbild am Spätnachmittag
Leider können wir die 7 Schwestern (7 Berge) nicht sehen, da das Wetter zugezogen hat. 17:25 Uhr schauen wir uns einen schönen Hurtigrutenfilm im Konferenzraum an. Nur die Baßgeige, die in dem Film ständig auftaucht nervt etwas.
Heute abend findet um 19:30 Uhr zum Abschied ein "Farewell Dinner" statt. Mit meinem Blazer hätte ich hier etwas deplaziert gewirkt und wäre vielleicht für einen der Offiziere gehalten worden. Der Kapitän begrüßt am Eingang zum Speisesaal jeden Passagier mit einem Glas Sekt und mit einem Handschlag. Auch sämtliche Offiziere sind anwesend. Nach unserem 3-Gänge Menü singen die Mädels, die uns die ganze Reise über so gut bedient haben, ein Abschiedslied auf englisch. Anschliessend kommt unser großer Auftritt. Der 60-köpfige Mohrhof Chor sammelt sich und singt zu der Melodie von "Lustig ist das Zigeunerleben"


Danach dankt Rüdiger auf deutsch und Solveig auf norwegisch noch einmal für den guten Service, den wir die ganze Reise über erhalten haben und überreicht in einem Umschlag das gesammelte Trinkgeld. Normalerweise ist das in Norwegen nicht üblich, aber wer würde sich darüber nicht freuen.
Kurz darauf kommen die Mädels, wie schon am Abend vorher , laut singend und fähnchenschwenkend zu einem Geburtstagskind an den Tisch, um mit Küsschen zu gratulieren.
Um 20:30 - 21:30 Uhr legen wir in Rorvik an. Die nordgehende "Nordlys" läuft erst einige Minuten später als wir bei heftigem Schneetreiben in den Hafen ein. Wir besichtigen das Schiff, das wirklich fast identisch mit der "Kong Harald" ist. Nur der linke Durchgang zur Bar auf Deck 4 ist anders. Schnell kehren wir wieder auf unser Schiff zurück. Bei Ingrid und Gerhard muß wieder der Veterano vernichtet werden, damit sie weniger zu tragen haben. Da opfert man sich gern, denn man ist ja immer hilfsbereit. Dann geht es ans Koffer packen. Um 22:00 Uhr stehen unsere beiden Koffer vor dem Aufzug auf Deck 6.
Seit 22:15 Uhr haben wir den stärksten Seegang der ganzen Reise. Man wird richtig im Bett hin und her geworfen. Alles poltert kreuz und quer herum. Ich mache mir Mut in dem ich laut "Eine Seefahrt die ist lustig" gröhle. Moni fragt, ob das Schiff auch untergehen kann. Der Wecker wird auf 5:30 Uhr gestellt.


Hinter uns in Trondheim liegt die Richard With

Ausschiffung Hurtigruten in Trondheim

Abfahrt zum Bahnhof Trondheim
Mit der Dovrebahn EX42 starten wir um 8:25 Uhr von Trondheim nach Oslo, dass wir um 15:13 Uhr erreichen.

Bahnhof Trondheim Abfahrt 8:25 Uhr

Unterwegs mit der Dovrebahn Trondheim-Oslo 553 Km

Unser Fahrdienstleiter im Zug

Bahnhof Kongsvoll 886 m Hoch

Vom Bahnhof in Oslo zum "Thon Hotel Opera" (N-0154
Oslo, Christian Frederiksplass 5) sind es nur ein paar Meter. Wir
bekommen ein schönes Zimmer im 7.Stock.

Hotel Thon Opera





Mit Claus und Marita laufen wir im Schneetreiben
über die große Fussgängerzone Richtung Schloss.
Beim Hardrockcafe kaufen wir
ein T-Shirt für 289 NOK (38 Euro). Anschliessend noch ein paar Süßigkeiten
gekauft und zurück zum Hotel. Um 18:00 Uhr essen wir alle gemeinsam im Hotel zu
abend, da das 3-Gang Menü in unserem Reisepaket enthalten ist.
Beim anschliessenden bezahlen für die Getränke werden keine Euros angenommen, auf die Zimmerrechnung kann man es auch nicht schreiben lassen, also muß ich 2 Bier mit der Visakarte bezahlen. Der türkische Kellner verschwindet sehr lange mit meiner Kreditkarte, was mich etwas nervös macht. Nach dem Essen ziehen wir uns auf unser schönes Zimmer zurück. Leider gibt es nur ein Programm in deutsch (ZDF) auf dem riesigen LCD Fernseher. Für den nächsten Morgen ist die Stadtrundfahrt in Oslo geplant (17 Euro).

8:30 Uhr Frühstück, da wir um 10:00 Uhr die Stadtrundfahrt mitmachen.

Um 10:00 Uhr werden alle unsere Koffer in den Bus gebracht, auch die von den Personen, die an der Rundfahrt nicht teilnehmen. Weil nicht alle Koffer im Gepäckfach unter dem Bus Platz haben, müssen viele direkt im Bus untergebracht werden. Statt dafür möglichst die kleinen Koffer zu nehmen, wir das alles wie immer etwas planlos erledigt, sodaß zum Schluß für unseren beiden "Mädels" Ursel und Renate beinahe kein Platz mehr im Bus vorhanden ist.
Zuerst fahren wir mit dem hochgepriesenen legendären dänischen Führer
Jan durch die Stadt zum Vigeland Park. Jan erklärt wirklich alles sehr
gut und beantwortet alle Fragen souverän.


Vigeland Park






Oben am Berg sieht man die Holmenkollen schanze

Holmenkollen schanze





Hier sieht man wie die Schanze in all den Jahren 8x umgebaut wurde. Jetzt wird sie abgerissen und ganz neu aufgebaut.

Color Fantasy

Auf dieser Halbinsel liegt das Frammuseum

Abfahrt 14:00 Uhr Oslo - KIel

Animateur Hansgerd

Oslofjord



Um 14:00 Uhr legen wir ab und um 17:30 Uhr bestellt uns Rüdiger zum Speisesaal. Wir sind alle pünktlich da, nur Rüdiger trinkt unterwegs ein Bier und läßt sich noch etwas Zeit. Solveig ist auch nicht da. Wir dürfen nicht rein und müssen 10 Minuten warten. Mit den Gruppenteilnehmern aus dem Norden gibt es Diskussionen. Sie meinen Rüdiger und Solveig haben doch auch Urlaub, wir sollten uns nicht so anstellen. Schliesslich bringt uns Solveig rein und wir haben diesmal sehr viel schönere Plätze wie bei der Hinfahrt.
Um 19:00 Uhr besuchen wir die Show. Auf der Hinfahrt waren Moni und Marita alleine dort. Unsere Bad Homburger Gruppe quetscht sich direkt rechts vor der Bühne in eine Loge. Moni und ich bestellen "Sex on the beach" (7,50 Euro). Marita will "Sex in the city" was auf etwas Unverständnis bei der Bedienung stösst. Die Show auf der Hinfahrt war angeblich besser. Einer der Sänger ist Daniel, der ehemalige "Deutschland sucht den Superstar" Star, der aber den Wettbewerb verlassen hatte, als sich herausstellte, dass er schon eine CD aufgenommen hatte. Mit Hansgerd und Ingrid besuchen wir das Casino und zocken an einarmigen Banditen. Nachdem die Gewinne verspielt sind ziehen wir auf unsere schöne Kabine zurück.

Wir kommen um 9:30 Uhr in Kiel an. Gefrühstückt haben wir um 7:30 Uhr. Unser Zug fährt um 11:21 Uhr ab und wir haben noch genug Zeit. Daher verlassen wir die Fähre fast als letzte. Wir verabschieden uns von Rüdiger und Solveig und machen uns langsam auf den Weg zum Bahnhof. Es sind zu Fuss ca. 400 Meter.
Im Regionalzug von Kiel nach Hamburg gibt es keine Probleme mit dem Gepäck. Wir steigen nicht in Hamburg sondern schon eine Station vorher in Hamburg Dammtor auf Gleis 4 aus. Unser Intercity nach Frankfurt hält hier auch auf Gleis 4 , sodaß wir das Gepäck nicht weit tragen müssen. Unser Zug kommt pünktlich an und in den 7 Minuten, die er bis zum Hamburger Hauptbahnhof benötigt haben wir den ganzen Wagen 4 mit unseren Koffern bepflastert. Die am HBF einsteigenden Mitreisenden sind nicht unbedingt begeistert. Über ihren Köpfen haben sie keinen Platz für ihr eigenes Gepäck und viele sind am meckern.
Von Gerd und Sigrid haben wir uns schon auf dem Bahnhof Hamburg Dammtor verabschiedet. Sie werden in Hannover aussteigen. Bei Gerd sind ein paar Tränchen geflossen. Die beiden sitzen mit einem Ehepaar aus der Nordgruppe in Wagen 6 zusammen. Es ist der Mundharmonikaspieler aus Hannover, er kommt nochmal zu uns und gibt ein kleines Abschiedskonzert. Die ersten 2 Lieder singen wir mit, das 3.Lied das Hannoveranerlied kennen wir nicht.
Um 17:01 Uhr erreichen wir pünktlich Frankfurt am Main. Von der 18 köpfigen Gruppe sind seit Hannover nur noch 16 übrig. In Frankfurt verlassen uns Claus und Marita, um nach Maintal-Bischofsheim weiterzufahren. Mit der restlichen 14 köpfigen Gruppe belegen wir ein Fahrradabteil in der Taunusbahn. Hätten wir unser Gepäck doch immer so schön unterbringen können. Die Bundesbahn befördert Passagiere, für das Gepäck ist Hermes zuständig. Das wurde mir im Bad Homburger Reisecenter der Bundesbahn mit auf den Weg gegeben.
Um 17:31 Uhr fahren wir mit der Taunusbahn los. In Oberursel verlässt uns Ursel aus Valencia. Da waren es nur noch 13. In Bad Homburg steigen Hansgerd und Ingrid aus, da waren es nur noch 11. In Friedrichsdorf müssen Renate und Günther raus, da waren es noch 9. In Köppern verlässt uns die restliche Truppe. Hier sind Gerhard + Ingrid, Friedel + Heidi, Günther + Ingrid, sowie Renate zu Hause. Große Verabschiedung und Winken, jetzt sind nur noch wir übrig geblieben. In Wehrheim wird Sohn Daniel informiert, dass er zum HBF Neu-Anspach kommen kann, um uns abzuholen. Er ist sehr unwillig. Kaiserslautern spielt gerade gegen Freiburg und es läuft nicht so (0:0).
Um 18:25 Uhr ist unsere große Traumreise zu Ende. Zu Wasser und zu Lande waren wir ca. 8300 Kilometer unterwegs.
Bundesbahn: Frankfurt - Kiel - Frankfurt 1200 KM Color Line: Kiel - Oslo - Kiel 1400 KM Bergenbahn: Oslo - Bergen 471 KM Hurtigruten: Bergen - Kirkenes - Trondheim 4655 KM Dovrebahn: Trondheim - Oslo 553 KM _______ 8279 KM ======
Wir haben viel gesehen und viel erlebt. Wir waren eine tolle Gruppe und haben eine Menge netter Leute kennengelernt. Diese Reise wird uns für immer unvergesslich bleiben.

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