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www.vogelsberger-suedbahnradweg.de/

www.vulkanradweg.de

24.6.2005 (Donnerstag heiss)   78,75 KM 

mit der Taunusbahn um 8:19 Uhr von Neu-Anspach nach Frankfurt. Gunter steigt um 8:45 Uhr in Bad Homburg zu. 

Wir fahren den R3 Radweg am Main entlang bis Hanau. Von Hanau durch das Kinzigtal nach Wächtersbach. Es sind zwar schöne Radwege, aber oft ist die Autobahn ganz nahe und der Krach ist störend. Anstrengend ist es nicht, da die Strecke fast nur flach ist. 


Erste Rast auf dem Weg nach Wächtersbach....


In Wächtersbach finden wir kein Zimmer, daher fahren wir noch 3 KM bis Aufenau. Wir übernachten im Landgasthof „Zur Quelle“. Allerdings ist Donnerstags Ruhetag, sodass wir dort nicht zu Abend essen können. Im Hof befindet sich eine Wassertretanlage mit eiskaltem Quellwasser, was uns nach 78,75 Km in glühender Sonne eine willkommene Erfrischung bietet. Dazu einen sauergespritzten Apfelwein, was kann es schöneres geben. Das Zimmer mit Balkon kostet 52 Euro mit Frühstück, was ein Super Preis Leistung Verhältnis bedeutet.
 

www.gasthof-zur-quelle.de


email: info@gasthof-zur-quelle.de
 

Gut und reichlich gegessen haben wir im Middlauer Hof . Anschliessend haben wir uns noch auf unseren Balkon gesetzt und einen Schlummertrunk zu uns genommen. 


Blick vom Balkon unseres Zimmers im Hotel "Zur Quelle"



www.waechtersbach.de


25.6.2005 (Freitag heiss)   71,35 KM  

Heute kommt das härteste Stück der ganzen Tour. Südbahnradweg von Wächtersbach – Hartmannshain fast nur bergauf über 30 Km in glühender Hitze und das mit einer Bronchitis, die ich mir am Lausitzring beim Abschied von den Onkelz eingefangen habe. Unterwegs kaum eine Möglichkeit etwas zu kaufen oder einzukehren. 


Willkommene Rast an einem kleinen See (Südbahnradweg)


Ach könnte man doch bleiben und müsste nicht weiter........


aber das Arbeitsgerät wartet schon. Gleich gehts weiter.


In Lichenroth finden wir eine Einkehrmöglichkeit , die uns wie eine Fata Morgana in flimmernder Gluthitze erscheint. Ich esse Rindswurst mit Kartoffelsalat und geniesse ein kühles Bier. Unterhalten werden wir vom Sohn der Wirtin, der dem Dschungelcamp entsprungen zu sein scheint. Frühmorgens in den Wald mit Bundeswehrkluft , d.h. auch mit Koppel und Stiefeln scheint uns doch etwas sonderbar.


Der Einstieg in den Vulkanradweg ist geschafft. Alles wird gut.....



Nachdem wir in Hartmannshain auf den Vulkanradweg gestossen sind, werden wir für all die Mühen und Quälerei belohnt. Die Fahrt von hier nach Lauterbach ist ein Genuss und ein Ausgleich für die vorher ausgestandenen Strapazen. Wir erreichen Lauterbach gegen 17:00 Uhr. Von einem Herrn Dittrich wird uns das Parkhotel Johannesberg empfohlen, welches aber  wegen eines Reiterfestes ausgebucht und mit 72 Euro auch etwas zu teuer für uns ist.

Wir kommen in Karins Gasthof Restaurant und Pension für 52 Euro unter. Es ist das letzte freie Zimmer und liegt leider zur Strasse. Nachts kann ich wegen meiner Rachenprobleme und wahrscheinlich auch wegen der Überanstrengung kaum schlafen. Der Gasthof liegt am Bahnhof und zur Innenstadt ist es ein Fussweg von 20 Minuten. 


Karin's Gasthof


Karin's Gasthof


Wir essen im Freien vor dem urigen Kroatischen Dalmacija Grill. Wer mich kennt weiss natürlich was ich gegessen habe. Richtig: Cevapcici. Dazu trinken wir einen Weisswein, der zu unserem Erstaunen mit einer Schraubverschlussflasche, jedoch mit einem Korken serviert wird. 

Anschliessend laufen wir an der Lauter entlang und überqueren diese über ein paar Steine direkt am Denkmal für den Lauterbacher Strolch (in Lauterbach hab ich mein Strumpf verloren.........). Im Freien und in idylischter Lage direkt am Ankerturm und zwischen alten Fachwerkhäuschen geniessen wir einen  Caipi für sagenhafte 3,50 Euro.  Danach marschieren wir in lauer Sommernacht zurück zu unserer Unterkunft. Lauterbach war das absolute Highlight unserer Tour. Jetzt kann ich verstehen warum meine Schwester sich hier gerne niederlassen will.


www.lauterbach-hessen.de/tourismus/gaststaetten.htm

www.lauterbach4u.de


 

26.6.2005 (Samstag heiss)        63,23 Km 

Von Lauterbach geht es ca. 20 Km nach Ulrichstein auf dem R7 Radweg.


Rast in Ulrichstein



Von Ulrichstein nach Schotten auf dem R4. In Schotten ist heute ein Fest (Altstadtlauf). Wir beschliessen aber weiterzufahren, damit wir morgen 15 Km weniger zu fahren haben. Wir wollen heute noch nach Nidda.


Niddatalsperre..... oder die Suche nach dem R4 Radweg


  

Jetzt kommt Gunters grosse Stunde. Nachdem wir an der Niddatalsperre vorbei und über die Staumauer gefahren sind, möchte Gunter entgegen jeder Logik einen steilen Geröllweg als R4 Radweg deklarieren. Er lässt sich nicht vom Gegenteil überzeugen, obwohl sich alles in mir dagegen sträubt. Wir müssen da hoch. Auf dem Zahnfleisch erreichen wir eine Waldlichtung mit Kreuzung. Nun scheint auch Gunter zu ahnen, dass hier etwas nicht stimmt. Ein freundlicher älterer Mountainbike Fahrer fährt voraus und erklärt Gunter mindesten 4 x wo es lang geht. Ich habe meine Last an den beiden dran zu bleiben. Nachdem wir uns von dem MB Fahrer trennen will Gunter weiter Adventure und kehrt alle Aussagen unseres Helfers ins Gegenteil um. Nachdem wir auf der Landstrasse natürlich wieder steil bergauf hochgefahren sind, springt er mit ausgebreiteten Armen vor ein Auto. Gottseidank hält die recht ängstlich aussehende Fahrerin an und erklärt uns wenigstens die Richtung. Natürlich müssen wir wieder runter wo wir eben hochgefahren sind, sonst wäre das Ganze ja zu einfach. Gunter meint nun den beschriebenen Weg des MB Fahrers zu erkennen. Ab geht es in den Wald auf gefährlichem Waldweg nach unten. Nachdem der Weg nach links abknickt wird uns klar, dass wir wieder falsch sind. Wir wollen aber nicht wieder bergauf also geht es quer durch das Unterholz in der Hoffnung irgendwann den richtigen Weg zu kreuzen. Wir dringen in Regionen vor, die noch nie einen Menschen mit Fahrrad gesehen haben. Brennesselmassage bis zu den Hüften ist kostenlos inclusive. Dann hilft mir mein GPS um wenigstens aus dem Wald heraus zu kommen. Irgendwann brechen wir aus dem Wald hervor und über eine Koppel und Stacheldrahtzaun erreichen wir den Weg, den uns der MB Fahrer beschrieben hatte. Gunter will wieder bergauf fahren, aber mit Hilfe meines GPS überzeuge ich ihn, dass wir abwärts fahren müssen und nach 10 Minuten kommen wir in rasender Fahrt wieder am R4 Radweg an. Das Ganze hat uns 1 ½ Stunden und viel Kraft gekostet. Wir erreichen unser Ziel Nidda. Hier gibt es nur ein Hotel „Zur Traube“ 72 Euro die Nacht. 

Da das unseren Rahmen etwas sprengen würde, veranstaltet Gunter auf dem Marktplatz an verschiedenen Cafetischen eine Informationsveranstaltung. Man meint wir sollten noch 3 Km weiter nach Bad Salzhausen einem Stadtteil von Nidda fahren, dort gäbe es Quartiere genug.

Das ganze hat nur einen Nachteil man ahnt es schon  es geht erstmal nur wieder steil bergauf. Dann kommt aber doch noch eine Abfahrt und wir landen vor der „Kurpension Bienko’s Park-Cafe“

52 Euro für das DZ mit Frühstück. Sehr ruhig mit Blick auf den Kurpark. 

www.bienko.de


Eingang zu unserer Kurpension


Unsere Kurpension in Bad Salzhausen 


Blick aus unserem Zimmer direkt in den Kurpark

Nachdem wir uns im Bett Deutschland-Brasilien 2:3 angeschaut haben, kommen uns Bedenken ob in dem Ort überhaupt noch jemand auf uns wartet. Doch siehe am Ende des Ortes gibt es eine Taverne, direkt neben dem Lokal „Pferdestall“ Das Lokal Pferdestall scheint eine Disko aus dem Mittelalter zu betreiben. Gunter schaut mal kurz rein und kommt entsetzt wieder raus. Die Taverne, deren Terasse wir aufsuchen scheint eine Mischung aus griechisch, italienisch und türkischem Lokal zu sein. Man bekommt es nicht ganz raus. Gunter schleimt und sülzt die junge Bedienung zu, die sich als Pragerin outet. Ich bestelle Keftedes mit griechischem Rotwein und bin sehr zufrieden. Nach dem Essen marschieren wir durch den Ort zum anderen Ende. Alles scheint ausgestorben, doch Stimmfetzen leiten uns in ein kleines Lokal, wo es sich ein paar Ossi-Männer beim Biertrinken gemütlich gemacht haben. Auch eine Art von Kur, die mir gefällt. 

Nun lernen wir den herben Charme einer ältlichen Bedienung kennen. Man hat das Gefühl es stört sie dass wir da sind. Ich bin glücklich trotzdem ein Bier zu bekommen. Gunters Frage nach einer Zigarre wird brüsk wie ein unsittliches Angebot abgelehnt. So was hat es ja hier noch nie gegeben, dass jemand nach einer Zigarre fragt. Ja wo sind wir denn ? Gunter bietet all seinen vermeintlichen Charme auf und holt mindestens 3 Sätze aus ihr heraus. Ich glaub soviel hat sie mit Gästen noch nie gesprochen. Kurz nach den Ossis verlassen wir das Lokal und begeben uns in unserem Kurheim zur Ruhe. Den nächtlichen Kurpark hatten wir uns schon vorher angesehen. Etwas Regen fällt in der Nacht, es ist aber so wenig, dass es kaum der Rede wert ist.  


Kurpark  Nidda - Bad Salzhausen

 




Das Rad treibt das Gestänge der Saline an


 

 

Gestänge angetrieben durch das Wasserrad

www.nidda.de



27.6.2005 (Sonntag  heiss)      58,73 Km 

Wir fahren weiter auf dem R4 nach Hause. Es geht über Dauernheim-Florstadt-Bönstadt-Ilbenstadt-Assenheim-Bad Vilbel nach Harheim. 

Die Äppelweinkneipe in Harheim mit dem grossem Biergarten ist mittlerweile vom Wäldchesbräu übernommen und öffnet im Sommer schon um 11:00 Uhr. 

Wir bestellen einen 4er Bembel und Handkäs mit Musik, als ich plötzlich Moni S. sehe. Kurz darauf tauchen auch noch Eva und Leo auf. Wir sitzen zusammen und fahren danach alle auf einen kurzen Äppelwoi zu Gunter. Moni holt mich dort ab und Leo nimmt mein Fahrrad mit zu sich. Er wird es mir am Montag nach Neu-Anspach bringen.



 

Rühmann`s Apfelweinwirtschaft Zum Goldenen Löwen


Wie klein die Welt ist...... wir treffen Eva, Leo und Moni




Rühmann`s Apfelweinwirtschaft Zum Goldenen Löwen

60437 Harheim      Reginastr.6    Tel: 06101-42982

geöffnet Oktober - April 15:00 - 00:30 Uhr (Sonn- u.Feiertag 11 - 23)

geöffnet April - Oktober 11:00 - 00:30 Uhr